GEBURTSPLAN - JA ODER NEIN?
Aus dem Bedürfnis nach einer selbstbestimmten Geburt heraus, geben immer mehr Frauen in Kreißsaal einen sehr detaillierten Geburtsplan ab.
Zahlreiche Studien beweisen bereits, dass solche Pläne die Kommunikation mit dem Fachpersonal eher verhindern und auf der Seite der Hebamme Druck erzeugen. Das wirkt sich laut Studien oft auf die Geburtserfahrung der Frau negativ aus.Hebammen fühlen sich dadurch oft unter Druck gesetzt, die Frauen dagegen häufig nicht wahrgenommen.
Einige Kliniken lehnen inzwischen die Geburtspläne ab. Manchmal werden die Pläne von Patientenverfügungen ergänzt und machen dem Fachpersonal noch mehr druck. Laut der Studie von Welsh nehmen Hebammen häufig Druck in Bezug auf Geburtspläne wahr (Welsh, 2014). Einige der Hebammen berichten auch von Ablehnungen der Begleitung bei Frauen mit besonders langem und restriktiven Geburtsplan, sie fühlen sich dabei rechtlich und menschlich nicht wohl, in ihrem Beruf so zurückgewiesen zu sein.
Mit Ihnen zusammen erarbeiten wir gemeinsam einen anderen „Geburtsplan“, der einladend ist, das Fachpersonal auf Augenhöhe sieht und eine gute Basis für Kommunikation bietet. Es ist von Bedeutung, dass sich die Frau öffnen kann und sich auf die Menschen in einem gesunden Masse einlassen und damit auch einen Austausch ermöglichen kann.
WAS IST EIN INDIVIDUELLER GEBURTSPLAN?
Dieser Geburtsplan stellt ein Teil der Vorbereitung auf die Geburt dar, sowie auf die Begegnungen mit dem Fachpersonal, und der gleichzeitig Kommunikation fordert und dazu einlädt, sich auszutauschen.
In dem Leitfaden folgen wir gemeinsam dem Wesentlichen, anstatt sich auf leere Optionen (das will ich und das nicht) zu konzentrieren.
Sie können dabei Ihre alten Strategie erkennen und eine neue Offenheit für die kommende Begegnung entwickeln.
Er macht es sich zum Ziel, Verbindungen miteinander und mit sich selbst einzugehen, anstatt in dem gegenüber einen potenziellen Täter zu suchen.
Er macht es sich zur Aufgabe, bewährte Strategien der Frauen einzusetzen und damit das zu würdigen, was sie bereits beherrschen und können.
Er würdigt, was jeden stark und auch verletzlich macht und lässt dadurch Empathie und Mitgefühl füreinander wachsen.